Schwäbische Zeitung vom 18.11.2019
Volkstrauertag: Zwei Gymnasiastinnen mahnen zum Frieden im eigenen Leben
Anlässlich des deutschlandweiten Volkstrauertages hat am Sonntag auch auf dem Aulendorfer Friedhof eine Gedenkstunde für die Opfer von Gewalt und Krieg stattgefunden. Dieser Tag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. „Frieden und Freiheit sind die Grundlagen jeder menschenwürdigen Existenz“ - Mit diesem Satz von Konrad Adenauer eröffnete Bürgermeister Matthias Burth die Feierstunde, zu der Aulendorfer Bürger, Jugendfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr, Fahnenabordnungen von Kolping und Liederkranz sowie Diakon Willy Schillinger und Pfarrer Jörg Weag als Vertreter der Kirchen zusammen gekommen waren. Die musikalische Umrahmung lag bei der Stadtkapelle. Einen nachdenklich machenden Beitrag leisteten die beiden Schülerinnen Lara Allgaier und Meike Schöpfer von der Oberstufe des Gymnasiums mit ihrem Geschichtslehrer Lars Ziriacks. In ihrem Beitrag griffen sie nicht nur die Erinnerungen an das unsägliche Leid heraus, das die beiden Weltkriege und der Holocaust angerichtet haben. Sie blickten auch auf die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine, den Bürgerkrieg in Syrien und die jüngsten Ereignisse in der Türkei. „Ist es gut, wenn uns die Medien tagtäglich mit Krieg und Gewalt konfrontieren oder stumpft man dadurch eher ab“, fragten sie kritisch. Ihre Antwort: Die Bilder berühren nur dann, wenn man sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzt. „Die drei Komponenten der Gewalt - Streit, Wut und Hass - finden wir auch in unserem eigenen kleinen Leben, sie sind nicht so weit weg, wie wir alle denken. Wenn wir Frieden wollen, müssen wir bei uns anfangen“, lautete ihr Resümee. Nach einem gemeinsamen Gebet legten Mitglieder der Feuerwehr und Bürgermeister Burth am Ehrendenkmal mit den 400 Namen der Gefallenen der Stadt einen Kranz nieder. Foto: Claudia Buchmüller