Schwäbische Zeitung vom 28.07.2014
Bericht: Rudi Heilig
Liederkranz und Aulendorfer Harmonika-Club glänzen beim großen Serenadenkonzert
Ursula Jankowski drigiert den gemischten Chor des Liederkranzes Aulendorf,
links Adrian Hänsler am Keyboard.
Das große Serenaden-Konzert von Liederkranz und Harmonika Club in Aulendorf fand wegen des Regens im Kursaal statt. Dort waren Stimmung und Akustik ausgesprochen gut.
So konnten Hansjörg Straub im Namen des Liederkranzes und Brigitte Gebhard als Sprecherin des Harmonika-Orchesters einige Hundert Besucher begrüßen. Unter den zahlreichen Ehrengästen befand sich auch Bürgermeister Matthias Burth. Unter dem Motto „Sommerzeit, Wander- und Reisezeit“ nahmen die beiden Vereine die Besucher mit auf eine musikalische Reise durch viele Länder aus nah und fern. Der Liederkranz unter der bewährten Leitung von Dirigentin Ursula Jankowski eröffnete mit dem Lied „Uns locken die sonnigen Tage“. In abwechselnder Folge intonierte der Chor des Liederkranzes die feurigen Rhytmen der brasilianischen Habanera „Am Himmel da funkeln Sterne“ und aus Italien „Bella bimba“ sowie „Eine Nacht in Venedig“. Im klangfeinen Duett spazierten Hansjörg und Stefan Straub sicher durch die Themen der Oper “Die verkaufte Braut“ mit „Kezal – Hans“. Mal schwermütig, mal heiter tauchte der gemischte Chor auch in die Melodienvielfalt amerikanischer Songs ein. Im Volksliedton forderten die Sängerinnen und Sänger danach zum fröhlichen Wandern auf und erzählten vom „Jäger im Revier“, von der „plappernden Mühle am rauschenden Bach“ und auch von „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“. Das Doppelquartett, unter der renommierten Leitung von Hermann Marquart, machte einen Abstecher nach England und erzählte die Geschichte des „trunkenen Seemanns“. Danach ging es flugs nach Sizilien mit „Signorita aus Messina“ und “Das Sonnenland Ticino“. Mit Adrian Hänsler hatten die Sängerinnen und Sänger des Liederkranzes einen großartigen Pianisten am Keyboard.
Das Harmonika-Orchester unter der Leitung von Georg Sommer begann die sommerliche Reise mit sattem Sound „Heut‘ geht es an Bord“ und „Über den Wellen“. Bereits bei den ersten Klängen der Instrumente summten und schunkelten die Zuhörer schon mit. Der bekannte Marsch von Johann Schrammel: „Wien bleibt Wien“ sowie der amerikanische Tophit der fünfziger Jahre „Blueberry Hill“ begeisterte das Publikum. Beifallstürme gab es dann bei der inoffiziellen Nationalhymne Schottlands „Scotland the Brave“ sowie beim bekannten englischen Kirchenlied „Amazing Grace“. Neben dem grandiosen Spiel des Harmonika Clubs galt der Beifall hier besonders Frank Gühring, Deggenhausertal. Als Solist der Highland Pipes and Drums of Waldsee begleitete er im bunten Kilt mit seinem Dudelsack diese beiden Titel.
Stefan Straub fungierte neben seiner Solostimme im Konzert auch charmant als Moderator. Er lobte Volker Rauch als versierten Mann am Mischpult bevor er zum großen Finale aufrief. Unter der Begleitung des Harmonika Clubs sangen mit dem Liederkranz über 300 begeisterte Besucher zusammen das zur Europahymne verwendete Lied „Freude schöner Götterfunken“. Und als stürmisch eine weitere Zugabe gefordert wurde, bat Gesamtleiterin Ursula Jankowski Frank Gühring wieder auf die Bühne. So erklang nochmals „Scotland the Brave“.